Gemeinschaftszentrum Drei Linden

Aus Wetzipedia

GZW Drei Linden, Chronik

2008

1927 Die erste Gemeindestube wird am 12. März eröffnet. Als Lokalität dient die ehemalige Stickerei Jacques Linsi an der Bahnhofstrasse 71. Bereits 1924 wird der Gemeindestubenverein gegründet.[1]

Baugespann für das GZW, 1972

1957 Die Kirchenpflege verzichtet auf den Bau eines eigenen Kirchgemeindehauses, nach Besichtigungen.[1]

Bauplatz, 1974

1961 Studienkommission Gemeinschaftszentrum nimmt ihre Arbeit auf.[1]

1976

1962 Gründung des Vereins „Gemeinschaftszentrum Wetzikon“ GZW.[1]

1976

1966 Frostige Aufnahme der Pläne für ein Gemeinschaftszentrum durch den Gemeinderat.[1]

1967 Gemeinsame Planung mit reformierter Kirchgemeinde und politischer Gemeinde. Gemeindeversammlung vom 28. Februar lehnt den Detailprojektierungskredit von 54'000 Franken ab.[1]

1968 Die Gemeindestube übernimmt das Schulbuffet der Kantonsschule. Die Wähen sind hervorragend und riesig. Das Birchermüesli schmeckt wie zu Grossmutters Zeiten gut.[2]

Im Frühjahr wird die Planung durch Vertreter der drei Träger - Reformierte Kirchgemeinde, Gemeindestubenverein und Politische Gemeinde - aufgenommen.[3]

1968/1969 10. Dezember 1968 und 26. März 1969 - Kirchgemeinde und Politische Gemeinde beschliessen an Gemeindversammlungen den Landabtausch Kirchenareal gegen Liegenschaft in Walfershausen.[3]

1969 Am 30 Januar wird ein Tausch- und Überbauungsvertrag zwischen dem Gemeindestubenverein und Herrn Wepfer abgeschlossen. Es folgt am 29. August ein Abschluss eines Kaufvertrages mit Herrn Fässler (Landerwerb für Parkplätze). Am 1. Oktober wird ein Projektauftrag mit Raumprogramm an die Wetziker Architekten erteilt.[3]

1970 Im Februar werden 7 Projekte mit Modellen eingereicht. Bei 3 Arbeiten erfolgt eine Weiterbearbeitung. Durch Urnenabstimmung am 7. Juni wird die 1. Etappe (Verlängerung Tödistrasse und Ausbau Weberweg) bewilligt. Durch Urnenabstimmung vom 27. September wird die 2. Etappe (Ausbau von H.G.-Nägeli-Strasse bis Usterstrasse) bewilligt.[3]

1971 Am 27. Mai wählt die Begutachtungskommission das Projekt „Lindehof“ der Architekten Paul und Heini Hirzel zur Ausführung.[3]

1972 Zustimmung an der Urne vom 24. September (3218 Ja/1018 Nein) für ein Kreditbegehren mit gut 10 Millionen Franken Kosten (aufgeteilt unter den drei Trägerschaften).[1]

Aluminiumrelief von Charlotte Germann

1976 Abbruch der alten Gemeindestube im Juli. Auf Grundstück Nr. 73 steht bereits das neue GZW-Zentrumsgebäude. Eröffnung Hotel und Café Drei Linden am 11. August. Die Gemeinde-Bibliothek wird am 21. August eröffnet mit einer vollamtlichen Bibliothekarin. Die festliche Einweihung des GZW Drei Linden erfolgt am 6./7. November.[3][4]

1978 Das Aluminiumrelief „Drei Linden“ von Charlotte Germann wird als Wandschmuck im Saal installiert und am 8. August eingeweiht.[5]

1995 Umbau Restaurant im Frühjahr. Der Gemeindestubenverein bewilligt dafür einen Kredit in der Höhe von 400'000 Franken[6]

1996 Restaurant und Hotelbetrieb des Gemeindestubenvereins sind vom Konkurs bedroht.[7]

1997 Die Kirchenpflege will das Drei Linden erwerben. Zustimmung an Urnengang vom 2. März (1336 JA/283 Nein) zur Ermächtigung der Kirchenpflege zur Ersteigerung des Stockwerkanteils und Betriebs Hotel & Restaurant Drei Linden aus der Konkursmasse des Gemeindestubenvereins.[8]

1998 Die Reformierte Kirchgemeinde erwirbt im April das GZW für 1,2 Millionen Franken. Die Gemeindeversammlung vom 29. November stimmt zu den Rest eines dem Gemeindestubenverein für den Bau des „Drei Linden“ gewährten Darlehens in der Höhe von 625'000 Franken zu erlassen.[9]

1998 Seit September ist Henning Gietenbruch im Auftrag der ZFV-Unternehmungen Gastgeber im Hotel und Restaurant Drei Linden. Dank seiner Initiative hat der Gastrobetrieb mit Saal einen positiven Aufschwung erlebt. Er ist auch massgeblich an der Hotelrennovation beteiligt.[10]

1999 Zustimmung an der Abstimmung vom 13. Juni zur ersten Sanierungsetappe mit Kosten von 850'000 Franken[11]

2003 Ja an der Urnenabstimmung vom 9. Februar zu einem Kreditbegehren in der Höhe von 2,390 Millionen Franken für kombinierte 2. und 3. Etappe zur sanften Renovation und Modernisierung. Das Hotel wird dadurch zum Dreisternebetrieb aufgewertet.[12]

2005 Ende Juni geht der 63-jährige Henning Gietenbruch als Geschäftsleiter in Pension, bleibt aber vorerst noch im Verwaltungsrat. Am 26. August übergibt Henning Gietenbruch die Leitung des „Drei Linden“ in Wetzikon an Thomas Linsi.[13]

2006 Die Reformierte Kirche sucht eine Lösung nach dem defizitären Jahresabschluss und möchte das „Drei Linden“ verkaufen.[14]

2007 Die Reformierte Kirchenpflege sucht noch immer einen Käufer und möchte das Drei Linden bis Ende 2009 verkauft haben.[15]

Der neue„ Drei-Linden-Gastgeber“ Heinz Krammer von der Rech Management AG in Zug trifft sich mit den Ortsvereinen. Er betont, dass ihm ein gutes Verhältnis zu den Ortsvereinen sehr am Herzen liege und sie soweit möglich, prioritär behandeln werde.[16]

DRS1 überträgt eine Volksmusiksendung aus dem Hotel-Restaurant Drei Linden. Dabei interviewt der Moderator Beat Antenen auch Walter Roderer.[17]

2011 Die heutige Betreiberin Rech Management AG will von ihrem Vorverkaufsrecht Gebrauch machen und ist bereit 3.7 Millionen Franken zu bezahlen. Der Besitzer erhält die Auflage das Hotel mindestens 5 Jahre weiterzuführen. Mit nur drei Gegenstimmen stimmt die Reformierte Kirchgemeinde Wetzikon dem Verkauf zu.[18]

Mitte Juli verkauft die Rech Management AG das „Drei Linden“ an die Wetziker Immobilienfirma Immoturicum, Besitzer Heinz Egolf. Der Verkauf gerät dadurch erneut in Kritik. Unter anderem schätzt nachträglich ein Immobilien-Gutachter den Wert des Objektes um 5.5 Millionen Franken höher als den Verkaufspreis.[19]

Auch in der reformierten Publikation „reformiert“ wird das Dilemma beim Verkauf von Grundbesitz von Kirchgemeinden diskutiert.[20]

Zuletzt beschäftigt sich auch noch der Präsident der Bezirkskirchenpflege, Martin Fischer, mit dem Verkauf des Hotels Drei Linden. Er kritisiert die Kirchenpflege nimmt sie aber zugleich auch in Schutz.[21]

2015 Das Bauvorhaben von Heinz Egolf wird vorgestellt. Ende Juni 2016 soll das Drei Linden mit dem 14 Meter hohen Hotelkomplex verschwinden. Laut Architekt Rolf Gmür ist ein Ensemble von drei dreistöckigen Gebäudekörpern in Planung. Das kleine zweistöckige Gebäude, ehemalige Bibliothek, bleibt weiter in der Hand der Stadt Wetzikon.[22]

2017 Die drei geschützten Winter-Linden (Tillia cordata s.str.) dürfen entfernt werden. Sie müssen jedoch nach Fertigstellung des neuen Gebäudes ersetzt werden. Nach Beschluss des Stadtrats werden die neu gepflanzten Bäume wieder ins Inventar der Natur- und Landschaftsobjekte aufgenommen.[23][24]

Im Mai macht die Lokalzeitung publik, dass die Firma CCW Einsprache gegen das Projekt von Heinz Egolf für den Umbau/Neubau des Drei Linden eingereicht hat.[25]

2018 Der Stadtrat erteilt am 9. April die Abbruchbewilligung. Der geplante Neubau sieht Büro- und Gewerbeflächen vor, dazu 14 Mietwohnungen an der Bahnhofstrasse 73 und Bahnhofstrasse 75. Die Wohnungen an der Tödistrasse haben die Adresse Tödistrasse 33a bis 33d.[26]

21 Schülerinnen und Schüler der privaten Schule Schulfabrik dürfen die weissen Bauabsperrflächen künstlerisch mit Spraydosen verschönern.[27]

Siehe auch

Literatur

Pressespiegel

Ansichtskarten

Fotos

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

  • Schenkung im April 2020: Plan GZW Drei Linden vom Verband Wetziker Ortsvereine.

Inhalt Schachtel 1

  • Stofftücher von Aufrichte, November 1975
  • Dokumentation erste Vorlage Das Gemeinschaftszentrum Wetzikon, Oktober 1966
  • Jahresbericht 1983
  • Weisung Abstimmung vom 9. Februar 2003
  • Weisung Abstimmung vom 13. Juni 1999
  • Weisung Gemeindeabstimmung 24. September 1972
  • Werbung und Prospekte
  • Dossier Disco Gruppe Galactica (vorher Hello-Dolly oder Disco-Laufgitter), Jugend Disco und Jugendcafe im Keller des GZW Drei Linden
  • Mappe mit Fotos (in wetzipedia.ch eingebunden Bahnhofstrasse 73)
  • 2 Fotos auf Holzrahmen aufgezogen, zirka 1976
  • Heft 4 mit Zeitungsartikel September 2002 bis Juni 2011
  • Heft 3 mit Zeitungsartikel 1977 bis 2002
  • Heft 2 mit Zeitungsartikel 1966 bis 1972
  • Heft 1 mit Zeitungsartikel 1957 bis 1976

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 „Die Geschichte eines gemeinnützigen Werkes“, zusammengefasst von Sigrist Robert Grimm, 1988
  2. Anmerkung Alt Chronistin Renate Oberle
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 „Gemeinschaftszentrum Wetzikon, Einweihung 6./7. November 1976, Sonderbeilage Zürcher Oberländer, 1976
  4. Zürcher Oberländer, 8. November 1976
  5. Zürcher Oberländer, 19. August 1976 und 22.8.1976
  6. Zürcher Oberländer, 27. März 1995
  7. Zürcher Oberländer, 9. Dezember 1996
  8. Weisung, Abstimmung vom 2. März 1997
  9. Zürcher Oberländer, 18. November 1998
  10. Zürcher Oberländer, 27. August 2005
  11. Zürcher Oberländer, 14. Juni 1999
  12. Zürcher Oberländer, 17.1.2003 und Baureportage, 8. Oktober 2003
  13. Zürcher Oberländer, 27. August 2005
  14. Zürcher Oberländer, 27.7.2006
  15. Zürcher Oberländer und Tages-Anzeiger 31.3.2007
  16. Wetziker Spiegel Juni 2007
  17. Zürcher Oberländer 17. Dezember 2007
  18. Zürcher Oberländer, 17.3.2011 und 23. Mai 2011
  19. Tages-Anzeiger, 2.9.2011 und Zürcher Oberländer, 17. September 2011
  20. Publikation reformiert 14. Oktober 2011
  21. Zürcher Oberländer 12. Dezember 2011
  22. ZO 31. Oktober 2015
  23. Stadtratsbeschluss Sitzung vom 8. Februar 2017
  24. ZO 17. Februar 2017
  25. ZO 17. Mai 2017
  26. ZO 13. April 2018
  27. ZO 26. Mai 2018
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