Hans Haegi

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Hans Haegi

Portrait von Hans Haegi
Portrait von Hans Haegi

Namens­zusatz: Dr. med.
Vor­name: Hans Jakob
Nach­name: Haegi
Allianz­name: Haegi-Walder
Ge­schlecht: männlich
Geburts­datum: 16. Oktober 1868
Geburts­ort: Maschwanden
Todes­datum: 11. Dezember 1946
Todes­ort: Wetzikon
Beruf: Arzt, Spitalarzt, Schularzt, Bezirksarzt
Amt: Präsident Gemeindekrankenverein und Tuberkulose-Liga, Präsident Sekundarschule Wetzikon, Präsident Antiquarische Gesellschaft Wetzikon, Mitbegründer Volkshochschule Wetzikon, Gründer Kreisspital Wetzikon, Präsident Jugendschutzkommission Bezirk Hinwil
VIAF: Kennung des Eintrags zur Person im „Virtual International Authority File (VIAF)“. 182560781
GND: Kennung des Eintrags zur Person in der „Gemeinsamen Normdatei (GND)“. 1015305687

Hans Jakob Haegi (geb. 16. Oktober 1868 in Maschwanden; gest. 11. Dezember 1946 in Wetzikon). Er war Gründer der Mechanischen Eisenwarenfabrik AG Kempten und Mitbegründer des Kreisspitals Wetzikon.



Stationen

  • 1899 Mitbegründer der Mechanischen Eisenwarenfabrik AG Kempten, Verwaltungsratspräsident
  • 1902 Festpräsident, OK Zürcher Kantonalturnfest in Wetzikon, 20. und 21. Juli 1902
  • 1904 - 1939 Mitbegründer und Anstaltsarzt Kinder- und Erholungsheim Adetswil, bis 1939 Präsident
  • 1904 - 1920 Präsident der Antiquarischen Gesellschaft Wetzikon, seit 1898 im Vorstand
  • 1908 - 1920 Präsident Sekundarschule Wetzikon, seit 1896 Mitglied
  • 1910 - 1930 Spitalarzt (Mitbegründer Kreisspital Wetzikon)
  • 1920 - 1932 Mitbegründer Volkshochschule Wetzikon, bis 1932 als Präsident
  • 1921 - 1943 Bezirksarzt Bezirk Hinwil
  • 1921 - 1943 Präsident Gemeindekrankenverein und Tuberkulose-Liga
  • 1927 - 1932 Schularzt Gemeinde Wetzikon
  • 1928 - 1945 Präsident Jugendschutzkommission Bezirk Hinwil
  • 1930 - 1945 Präsident Verwaltungsrat Aktienbuchdruckerei Wetzikon, seit 1915 Mitglied im Verwaltungsrat
  • Zwei Amtsperioden lang Präsident der Ärztegesellschaft Zürcher Oberland.
  • Vertrat die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich mehrere Jahre in der Schweizerischen Ärztekammer.

Chronik

1868 Am 16. Oktober geboren in Maschwanden als ältester Sohn von Jakob und Susanna Haegi-Gut. Bürger von Wetzikon und Kappel am Albis.[1][2]

1888 Beginn des Medizinstudiums in Genf und Mitgliedschaft Corps „Teutonia“.[2]

1891-1894 Studium in Zürich und Abschluss des Medizinischen Staatsexamens mit anschliessender Promotion.[2]

Villa Haegi, 1973

1896 Nach seiner Tätigkeit als Assistenzarzt am Kinderspital Zürich und Weiterbildungen in Wien, übernimmt er die Praxis des bekannten Arztes Dr. med. Gottfried Walder-Köng an der Bahnhofstrasse 233 in Kempten. Am 4. Juni heiratet er Gottfried Walders Tochter Hedwig. Beginn der Mitgliedschaft in der Sekundarschule Wetzikon, als deren Präsident er von 1908 bis 1920 amtet.[1][2]

1898 Haegi wird in den Vorstand der Antiquarischen Gesellschaft Wetzikon gewählt.[2]

1899 Gemeinsam mit Jakob Graf und Emil Spörri gründet er die Mechanische Eisenwarenfabrik A.G. in Kempten. Leitgedanke hierzu ist, dass im textilindustriereichen Wetzikon hauptsächlich Arbeit für Frauen vorhanden ist, nicht aber für Männer. Haegi vertritt die Meinung, dass im oberen Teil des Dorfes überhaupt wenig Industrie betrieben werde. So kommt es zur Gründung der MEK mit Produktionsaufnahme im Jahr 1900. Die Firma entwickelt sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem leistungsfähigen Betrieb. Diesem steht Dr. Haegi als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats vor und widmet sich dem Unternehmen bis zu seinem Tod.[3][2]

Villa Haegi an der Bahnhofstrasse gegenüber dem Restaurant Havanna

1901 Lässt Hans Haegi die Villa an der Bahnhofstrasse 239, bauen. Nach Abbruch 1973, zeugt noch der stilvolle Gartenhag mit den Portalen aus Eisen geschmiedet von der einstigen Pracht dieser Liegenschaft. Der Nachbar Maler Hans Jensen rettet beim Hausabbruch vier geäzte Scheiben im Jugendstilmuster; sie befinden sich seit November 1981 im Museum Wetzikon.[2][4]

1902 Haegi amtet als OK-Festpräsident am Zürcher Kantonalturnfest in Wetzikon vom 19. bis 21. Juli.[5]

1904 Mitbegründer des Kinder-Erholungshauses Adetswil, für das er bis 1939 als Präsident und Anstaltsarzt tätig ist. Am 10. November übernimmt Haegi das Präsdium der Antiquarischen Gesellschaft Wetzikon von Pfarrer Josias Flury und betreut von 1924 bis 1936 die Chronik von Wetzikon.[2]

1910 Mitbegründer des Kreisspitals Wetzikon und bis 1930 Spitalarzt.[2]

1915 Verwaltungsratsmitglied der Aktienbuchdruckerei AG Wetzikon, der Herausgeberin des Freisinnigen.[2]

1920 Mitbegründer der Volkshochschule in Wetzikon, deren Präsident er bis 1932 ist.[2]

1921 bis 1943 Bezirksarzt Bezirk Hinwil.[2]

1921 bis 1943 Präsident des Krankenpflegevereins Wetzikon und der Tuberkulose-Liga. Als Mitglied der Ärztegesellschaft Zürcher Oberland ist er während zwei Amtsperioden deren Präsident. Ferner gehört er als Vertreter der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich mehrere Jahre der Schweizerischen Ärztekammer an.[2]

1927 bis 1932 Schularzt der Gemeinde Wetzikon.[2]

1928 bis 1945 Präsident der Jugendschutzkommission Bezirk Hinwil.[2]

1930 Aufgabe seiner Arztpraxis und Übergabe an Dr. med. Walter Müller.[2]

1930 bis 1945 Präsident der Aktienbuchdruckerei Wetzikon. Seiner Tatkraft ist zu verdanken, dass der Freisinnige als erste Landzeitung zum Rotationsdruck übergehen kann. Zudem macht er sich stark für den Bau des neuen mit modernsten Maschinen ausgerüsteten Druckereigebäudes an der Rapperswilerstrasse 1, das 1931 bezugsbereit ist.[2]

1946 Am 11. Dezember stirbt Dr. Haegi in seinem Haus in Kempten an den Folgen einer bereits 1940 diagnostizierten Alterskrankheit. Im Nachruf von Redaktor Jakob Hauser heisst es zum Schluss: „Viel, unendlich viel haben ihm weite Kreise zu danken, vom einstigen Patienten bis hinauf in die offizielle Öffentlichkeit, hat er doch jahrzehntelang seine ausserordentlichen Qualitäten für alle Aufgaben, die ihm als Arzt, Mensch und in amtlichen Ressorts überbunden worden sind, uneingeschränkt eingesetzt.“[2]

Siehe auch

Dokumente

Publikationen

Fotos

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

  • Impfzeugnis vom 10. April 1923 für Frl. Frieda Walder, Kempten
  • Bericht über 85 Jahre Frau Dr. Hedwig Haegi-Walder, 1959
  1. 1,0 1,1 Biographisches Lexikon verstorbener Schweizer, Kopie aus „In Memorian“ 1947
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 Nachruf Dr. med. Hans Haegi im Freisinnigen Oktober 1946
  3. Jubiläumsschriften Mechanische Eisenwarenfabrik AG Kempten
  4. Aufzeichnungen alt Chronistin Renate Oberle im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
  5. Kopien im Personenarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
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