Hans Heinrich Ryffel

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Hans Heinrich Ryffel

Portrait von Hans Heinrich Ryffel
Portrait von Hans Heinrich Ryffel

Vor­name: Hans Heinrich
Nach­name: Ryffel
Allianz­name: Ryffel-Huber
Ge­schlecht: männlich
Geburts­datum: 12. November 1804
Geburts­ort: Stäfa
Todes­datum: 4. September 1880
Todes­ort: Wetzikon
Beruf: Politiker, Unternehmer, Fabrikant
Amt: Kantonsrat, Mitglied Kirchenpflege, Mitgründer Gemeinnützige Gesellschaft Bez. Hinwil, Präsident Sekundarschulpflege, Zunftgerichtspräsident Bez. Wetzikon-Hinwil
VIAF: Kennung des Eintrags zur Person im „Virtual International Authority File (VIAF)“. 311598187
HLS: Kennung des Eintrags zur Person im „Historischen Lexikon der Schweiz (HLS)“. 030923
GND: Kennung des Eintrags zur Person in der „Gemeinsamen Normdatei (GND)“. 1061010376
Wikidata: Kennung des Eintrags zur Person bei „Wikidata“. Q47088566

Hans Heinrich Ryffel (geb. 12. November 1804 in Stäfa; gest. 4. September 1880 in Wetzikon). Er arbeitete sich vom Fabrikkind zum Spinnereibesitzer hoch. Er war Kantonsrat und Mitbegründer der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Hinwil.



Leben

1828 Heiratet Hans Heinrich Ryffel Johanna Magdalena Huber (*30. Juni 1805†11. September 1879) von Zürich und Wetzikon, die Tochter des Spinnereibesitzers und Ryffels Arbeitgebers Hans Felix Huber.

1829 Übernimmt Ryffel die Fabrikleitung an der Zürcherstrasse 47.

1830 Die Spinnerei des Schwiegervaters Huber geht in den Besitz Ryffels über. Da Ryffel nur Kenntnisse in den technischen Belangen hat, führt seine Frau die Buchhaltung und das ganze Kassawesen.

1832 Mitinitiant der Sekundarschule Wetzikon-Seegräben.

1833 Das Unternehmen läuft so gut, dass Ryffel seinem Bruder Conrad eine kleine Fabrik ankauft.

1840 Kauft Hans Heinrich Ryffel die Spinnerei von Hanhart und Höhn an der Zürcherstrasse. Im selben Jahr brennt am 11. März der Betrieb seines Bruders Konrad nieder. Auf gleichem Grund errichtet Ryffel ein grösseres Gebäude und eine Säge am Bach.[1]

1843 Verkauft Ryffel die ganze Anlage, Zürcherstrasse 47 an Johannes Dürsteler, der darin eine Seidenzwirnerei und Färberei einrichtet und sie „Schönthal“ nennt.[2]

1849 Hermann Stadtmann heiratet Juliane Friederike Ryffel, die Tochter des Hans Heinrich Ryffel.[3]

ca. 1855 Kauft Ryffel die Mühle in Glattfelden und errichtet dort eine mechanische Spinnerei. Die Ryffelschen Spinnereien gehen 1885/86 an Wilhelm Honegger.[4][5]

Hans Heinrich Ryffel hatte zwei Kinder, Juliane Friederike (*9. November 1830), verheiratet mit Hermann Stadtmann und Heinrich Albert (*4. März 1833), verheiratet mit Wilhelmina Schiess von Herisau.[4]

Fabrikordnung Spinnerei Heinrich Ryffel in Medikon & Glattfelden, 1878

Politische Ämter

  • Ab 1836 Zunftgerichtspräsident des Bezirks Wetzikon-Hinwil
  • 1839-1872 Präsident der Sekundarschulpflege
  • 1845-1869 Mitglied Grosser Rat Zürich (Nachfolger von Joh. Kaspar Hirzel)[6]
  • 1869-1879 Kantonsrat Zürich (Abgelöst von Erhard Honegger)[6]

Gemeinnützige Tätigkeit

Ryffel war 1828 Mitbegründer der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Hinwil und der unter ihrer Obhut stehenden Ersparnisskasse 1829, in deren Verwaltung und Leitung er bis 1878 sass. Finanziell hat er die Schule unterstützt und verschiedene Gesangsvereine gefördert. 1850, 1861 und 1872 hat er das Sängerfest Wetzikon präsidiert und das Defizit übernommen. Als Mitglied der Kirchenpflege hat er auch die Anschaffung eines neuen Geläutes, einer Kirchturmuhr und die Anlegung von zwei neuen Friedhöfen finanziell unterstützt.

Glatthalbahn

Hans Heinrich Ryffel setzte sich 1856 vehement für die Weiterführung der Glatthalbahn von Uster durch das Aathal nach Wetzikon ein. Wetzikons Gemeinderat stand der Sache skeptisch gegenüber. Er liess sich erst zu einer finanziellen Beteiligung am Bahnbau bewegen, als der Unternehmer Ryffel damit drohte, sein Unternehmen nach Glattfelden zu verlegen. Am 9. November 1857 fuhr der erste Eisenbahnzug in Wetzikon ein.[4]

Fotos

Einzelnachweise

  1. Feilx Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 239
  2. Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 270
  3. Historisches Lexikon Schweiz online: Hermann Stadtmann, aufgerufen am 23. Dezember 2014
  4. 4,0 4,1 4,2 Eveline Isler, Claudia Zimmermann: Kollektivbiographie der Unternehmer in der Aathalregion 1800-1860, 1994
  5. Der Freisinnige, Ausgabe 1. Dezember 1885, Konkursanzeige
  6. 6,0 6,1 [1], Datenbank Kantonsratsmitglieder ab 1803 Kanton Zürich, aufgerufen am 22. Mai 2022
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