Prähistorischer Grabhügel Robank

Aus Wetzipedia

2021
Grabung 1888

Chronik

Zirka 500 v. Chr. Gegen Ende der Älteren Eisenzeit ist in Robank, abseits von der Autostrasse Bertschikon-Medikon, der grösste in der Schweiz erhaltengebliebene keltische Grabhügel, vermutlich über einem kleineren Grabhügel der mittleren Broncezeit (ca. 1500 v. Chr.), errichtet worden. Blickt man vom Schulhaus Robank gegen Südwesten über die Felder, ist die prähistorische Begräbnisstätte mit einem Durchmesser von ca. 40 m und einer künstlich aufgeschütteten Höhe von noch 3,5 m gut sichtbar.

1965

1888 Führt die Antiquarische Gesellschaft Wetzikon zum ersten Mal u.a. durch Jakob Messikommer Sondierungen am Fürstengrabhügel Burg Robank durch. Er erhielt den Namen Burg, weil man glaubte hier sei eine Burg gestanden. Laut Messikommer habe man 1834 beim Bau der Spinnerei Grundthal nach Steinen gesucht. Die Männer legten einen Graben quer durch die Begräbnisstätte. Es wurden aus der keltischen Feudalzeit ein Steinbett, Vasen und Bronzeschmuck gefunden. Weiter ein Steinhaufen, vermutlich zum Verbrennen von Leichen, und eine defekte Aschenurne mit Resten von Broncegegenständen. Alle Fundgegenstände befinden sich im Landesmuseum.[1]

1907 Eine zweite Grabung fördert keine neuen Erkenntnisse zu Tage.

1959 Anfang des Jahres machte Lehrer Fritz Hürlimann auf den riesigen Grabhügel südlich des Weilers Robank aufmerksam. Der Grabhügel ist rund 40 Meter weit und 4 Meter hoch. Es scheint sich beim Riesenhügel von Robank um einen späthallstattzeitlichen Fürstengrabhügel über einem mittelbronzezeitlichen Tumulus zu handeln.[2]

Tafel Kulturhistorisches Denkmal Kanton Zürich, 2021

1973 Unmittelbar beim Grabhügel errichtet die Zürcher Denkmalpflege für den kulturhistorischen Grabhügel eine Gedenktafel.

Zeichnung von Jakob Zollinger, Gossau ZH

1979 Wird die inzwischen verschwundene Gedenktafel erneuert. Bei ihr befindet sich auch ein Rastplatz für die Besucher.

Fundgegenstände im Landesmuseum/Nationalmuseum

Spezielles

  • Eine Grosskopie 34 x 42 cm der Grabungen vom 3. und 4. April 1888 von R. Ulrich befindet sich im Museum Wetzikon.

Literatur

  • SBB-Revue 3/1984: Fürstengräber und künstliche Turmhügel, Autor René Wyss.
  • Turicum VI 1982 über keltische Adelssitze
  • Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Urgeschichte, Band 50, 1963, Seite 72
  • Schulpraxis 7/8/9 1962
  • Ergebnisse der Grabung 3./4 April 1888 auf einer Planrolle im Museum Wetzikon

Pressespiegel

  • Zürcher Oberländer, 6. November 1964: Der prähistorische Grabhügel Burg
  • Zürcher Wochen-Chronik, Nr. 19, 1908: Der Grabhügel Burg-Robank bei Wetzikon, Autor Dr. Jakob Messikommer

Fotos

Lage

Die Karte wird geladen …

Einzelnachweise

  1. Bericht von Dr. Jakob Messikommer, 1893 im Dossier Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
  2. Walter Drack, ZC 1, 1958/59 (1961), Seite 60.
  3. Dr. Luca Tori, Nationalmuseum, 12. Januar 2022
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Wetzipedia. Durch die Nutzung von Wetzipedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.