Polnische Internierte

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Erinnerung an das Lyzeal-Lager in Stegen Wetzikon
Lyzeal-Lager in der Fabrik Stegen in Wetzikon

Chronik

1941 Am 14. Februar kommen vom bernischen Seeland her, polnische Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten ins Zürcher Oberland. Sie werden zuerst in Medikon einquartiert. Unterricht erhalten die überwiegend jungen Soldaten in der Gewerbeschule im Tobelackerschulhaus. Später ziehen sie in die Stegenfabrik um. Diejenigen, die vor der Maturitätsprüfung stehen, besuchen das eingerichtete Gymnasiallager unter der Leitung des Direktors Prof. Dr. Wladyslaw Drobny an der Usterstrasse 87. Die eigens bei der Fabrik aufgestellten Baracken dienen als Schulzimmer. Unterricht erteilen polnische Berufslehrer und teilweise Offiziere und Soldaten mit akademischer Ausbildung. Während der Schularbeit wird auch für Abwechslung gesorgt. Die Männer erweisen sich als tüchtige Arbeiter im Weg- und Strassenbau genauso wie in der Landwirtschaft. So werden sie auch zur berühmten „Anbauschlacht“ beigezogen. Der Strandweg (Strandbadstrasse) von Wetzikon zum Pfäffikersee ist durch fleissige polnische Hände entstanden.[1]

1944 Am 21. Dezember erhält die Primarschulgemeinde ein Gemälde des polnischen Gymnasiallagers zum Abschied nach 4-jährigem Aufenthalt in Wetzikon. Das Sujet zeigt den Sängervater Hans Georg Nägeli mit Kindern. Die Übergabe des Bildes gestaltete sich zu einer schönen Feier in der Turnhalle Guldisloo.[2]

Die „polnische Zeit“ endet erst nach Beendigung des 2. Weltkriegs. Doch nicht alle kehren in die Heimat zurück, etliche fassen in der Schweiz Fuss und manche erlangen hohes Ansehen.

Siehe auch

Dokumente

Literatur

Heimatspiegel

Bestand Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

TitelTypAutor(in)JahrVerlagDK-ZifferZugang
Internierte Halt!Buch gedrucktAleksander Wojciechowski1946August Sigrist Verlag Wetzikon355frei zugänglich
Polen und die Schweiz ihre Beziehungen im Laufe der Jahrhunderte und während des zweiten WeltkriegesBuch gedrucktBohdan Garlinski
Dr. Alfons Bronarski
1945Pro Polonia Solothurn355frei zugänglich

Pressespiegel

  • Ich hatte kein Heimweh nach Polen, Mietek Przewrocki, einer der letzten Überlebenden erzählt, Migros-Magazin 31. Oktober 2011, Autorin: Dagmar Steinemann
  • Us eusere Walder Heimet, Nr. 142 November 1985: Internierte und Flüchtlingslager, Autor: August Itel, Gemeindechronist Wald ZH.
  • Erinnerungsfeier an das polnische Gymnasiallager Wetzikon Neue Zürcher Nachrichten, Band 67, Nummer 214, 14. September 1971 auf e-newspaperarchives.ch, aufgerufen am 2. Februar 2021.

Fotos

Wetzikon

Wandbilder im Gymnasial-Lager Stegen Wetzikon

Gemälde von Stanislaw Stryczeck

Zürcher Oberland

Andere

Filme

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chronik von Wetzikon, 1941
  2. Chronik von Wetzikon, Dezember 1944, Seite 152
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