Jacek Michalski
Jacek Michalski | |
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Vorname: | Jacek |
Nachname: | Michalski |
Allianzname: | Michalski-Frey |
Geschlecht: | männlich |
Abweichende Namensform: | Jacob |
Geburtsdatum: | 17. Februar 1872 |
Geburtsort: | Sumatra |
Todesdatum: | 3. April 1924 |
Todesort: | Bern |
Beruf: | Arzt, Spitalarzt, Generalarzt SBB |
Amt: | Präsident Primarschulgemeinde |
Jacek Michalski (geb. 17. Februar 1872 in Sumatra; gest. 3. April 1924 in Bern). Er war verheiratet mit Alma Frey aus Aarau, war Dorfarzt und Arzt an der chirurgischen Abteilung des Spitals Wetzikon und bewohnte eine Villa an der Spitalstrasse 22. Er war ein grosser Gesellschafter und Pferdeliebhaber.
Leben
1875 Die Familie Michalski siedelt von Sumatra, (wo sie während sieben Jahren eine Tabakplantage betrieben hatte und zu viel Geld gekommen war), zurück in die Schweiz. Der Vater Ludwik erwirbt 1879 das Schloss Hilfikon.[1]
1886 - 1892 Jacek Michalski absolviert 1886 das Progymnasium in St. Gallen und 1888 die Technische Abteilung der Kantonsschule in Aarau (1888-1892).[1]
1896 - 1898 In Zürich ist er vom Wintersemester 1896 bis 4. Dezember 1898 an der medizinischen Fakultät immatrikuliert. Am 1. Dezember 1898 besteht Michalski die eidgenössische Staatsprüfung und ist während den Semestern 1899/1900 und 1900/1901 als Assistent an der chirurgischen Klinik der Universität Zürich unter Professor Dr. U. Krönlein tätig. Unter Krönlein arbeitet er seine Dissertation aus, betitelt: „Über Hydronephrosis intermittens. Dissertation Universität Zürich. 248 S. 18 Textfiguren. Sonderabzug aus Beiträge zur klinischen Chirurgie (1902) Heft 1“, und promoviert am 6. Oktober 1902.[1]
1902 - 1910 Inzwischen verheiratet mit Alma Frey aus Aarau lässt sich Michalski als Dorfarzt in Wetzikon nieder.[1]
1906 Bezieht Jacek Michalski seine Villa an der Spitalstrasse 22, späteres Altersasyl.[2]
1915 Wird Michalski Generalarzt der SBB und zieht von Wetzikon nach Bern.[3]
1924 Das Herbarium von Dr. Jacek Michalski geht durch testamentarische Verfügung in den Besitz der Kantonsschule Aarau.[1]
Chronik von Wetzikon
Eintrag von Chronist Walter Bär in der Chronik von Wetzikon am 1. Juni 1915
- Während durch den Eintritt Italiens in den Krieg u. zwar gegen seinen Verbündeten Österreich, unser teures Vaterland, eine Friedensinsel vom wütenden Ozean umbraust, geworden ist, hat unsere Gemeinde durch den Wegzug von Herrn Doktor Michalski nach Bern, wo er zum Generalarzt der SBB ernannt wurde, einen neuen schweren Verlust erlitten. Neben seinem Berufe als sehr tüchtiger Arzt u. Chirurg fand er bei seiner Vielseitigkeit auch Zeit für ideale Bestrebungen. Er war ein eifriges Mitglied des Orchestervereins u. der antiquarischen Gesellschaft, in der er nicht nur vielbesuchte Vorträge hielt, sondern den geselligen Teil der antiquarischen Feiern fast ganz auf seine Schultern nahm, u. gelegentlich auch dichterische Gaben spendete. Jahrelang hatte er das arbeitsvolle u. undankbare Amt des Präsidenten der Primarschule inne u. seiner Energie ist es namentlich zu danken, dass die 7 Schulgemeinden endlich vereinigt werden konnten. Michalski war eine vornehme Natur, die eine offene Hand hatte, überall, wo Hülfe nötig war, u. die ist in unserer Gemeinde immer nötig; seine Mildtätigkeit bekam in erster Linie der Kreisspital zu spüren, wo sich aber die Verhältnisse für ihn immer unbefriedigender gestalteten. Überhaupt wurde seine Güte, die ihm schwere ökonomische Verluste eintrug, vielfach missbraucht u. der Mann nicht voll eingeschätzt.
Siehe auch
Audio
- Audio_11 Arnold Peter wird am 2. Februar 1977 von Hans Ehrismann über Walfershausen befragt und erinnert sich an Dr. Jacek Michalski. Eine mp3-Datei mit dem ganzen Gespräch ist im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon erhältlich.
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Literatur
- Anna E. Guhl: Von der Krankenstube zum Landspital, Zürcher Oberländer, 14. September 2015
Fotos
- Fotos von der Villa Michalski siehe Spitalstrasse 22
Weblinks
- ETH Bibliothek, Jahresbericht der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft für das Jahr 1923/24, Nachruf von H. Schinz, abgerufen am 19. Februar 2014)
- Michalski Ludwik, Vater von Jacek Michalski im historischen Lexikon der Schweiz, abgerufen 2012
- Herbarien von Michalski auf der Website der Zürcher Herbarien finden, abgerufen am 30. Oktober 2019
- Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt, Unsere Heimat 71. Jg, 2003, Autor: Anton Wohler: Ludwig Michalski (1836-1888) Freiheitskämpfer in Polen, Tabakpflanzer in Sumatra, Schlossherr in Hilfikon, aufgerufen am 15. Juni 2021