Graf Lack AG

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Areal Graf Lack AG - Motorenstrasse

Chronik

1954 Gründet Hans Graf in Pfäffikon ZH eine Verkaufsorganisation, welche unter anderem einen Autozusatzscheinwerfer vertreibt, mit dem erstmals ein asymmetrisches Abblendlicht erzielt werden kann. Im gleiche Jahr beginnt er die Lechler-Autopolier-Paste zu verkaufen.[1]

1955 Verkauft Hans Graf erstmals hochwertige Autolacke der Firma Lechler in der Schweiz. Der Lechler-Kunstharzlack ist von allererster Qualität und wird von den meisten deutschen Autofabriken als Originallackierung verwendet. Bei der Firma Fritz Gehri in Pfäffikon wird im Keller das erste Lacklager der Firma Hans Graf eingerichtet.[1]

1956 Wird mit Ruedi Aeschbacher der erste Autolack-Verkäufer angestellt. In Päffikon mietet Hans Graf die Lokalitäten seines ehemaligen Lehrmeisters. Mit dem neuen Lager, drei Büros, zwei Büroangestellten und weiteren Aussendienstmitarbeitenden floriert die Firma. Im gleichen Jahr setzt Hans Graf einen weiteren Meilenstein: Er stellt den ersten Vorführmeister (Anwendungstechniker) der Schweiz ein.[1]

1958 Erfolgt der Umzug nach Wetzikon in das Gebäude der ehemaligen Seidenweberei Schellenberg, Feldstrasse 9.[1]

1961 In Rekordzeit lässt Hans Graf an der Motorenstrasse 36 in Wetzikon ein Produktionsgebäude erstellen und kann ab Ostern die Original-Decklacke an GM in den benötigten Original-Farbtönen liefern. Die von der GM in Biel benötigten Farbtöne werden in grossen 500 bis 700-kg Ständern (grosse Fässer auf Füssen) abgefüllt und geliefert.[1]

1962 Kommt eine revolutionäre Produkte-Neuheit auf den Markt: Der Polyester-Spachtel LESONAL P61.[1]

1963 Wird die Buchhaltung aus dem Hauptsitz am Feldweg 9 an die Motorenstrasse 36 ausgegliedert.[1]

1967 Tritt Samuel Bünzli in die Firma ein. Als Lagerraum kauft der Firmeninhaber die Giesserei Stauber an der Stationsstrasse 42. [1]

1969 Sohn Peter Graf tritt in die Firma ein.[1]

1970 Platzt die Firma erneut aus allen Nähten, so dass am Standort Motorenstrase ausgebaut wird.[1]

1972 Lager, Spedition, Auftragsbüro und Mischraum ziehen in den Betriebsanbau um. Sohn Jo Hannes Graf tritt in die Firma ein. Die Firma baut zwecks Weiterbildung von Fachleuten eine Spritz- und 120°-Einbrennkabine mit grossem Fenster, sowie ein Theorielokal. Damit ist das Lack-Trainingscenter geboren.[1]

1973 Nachdem 20 Jahre lang der Name LESONAL das Geschehen auf dem Autolacksektor prägte, kommt neu der Name SIKKENS hinzu.[1]

1974 Mit SIKKENS wagt sich Hans Graf an ein neues Unterfangen: die Einführung des Farbton-Michsystems.[1]

1976 Nach einem erneuten Umbau, wird das Gebäude an der Motorenstrasse eingeweiht. In Cadempino bei Lugano wird zudem eine Niederlassung eröffnet.

1977 Nun regelt Hans Graf die Nachfolge. Er wandelt sein Lebenswerk in die Familien-Aktiengesellschaft GRAF LACK AG um. Im gleichen Jahr eröffnet die Firma eine Zweigniederlassung in Renens bei Lausanne.[1]

1988 Wird das LACK-Trainingscenter (LTC) neu gebaut und von da an Lack-Universität genannt. Technischer Direktor und Leiter des Lack-Trainingscenters ist Peter Graf. Kaufmännischer Direktor Bruder Jo Hannes Graf.[1][2]

1989 Übernimmt Jo Hannes Graf die Leitung der Familienaktiengesellschaft. Das erste computergesteuerte Michsystem MIXIT von SIKKENS wird eingeführt.[1]

1995 Das Unternehmen beschäftigt zwischen 60 bis 70 Mitarbeiter/-innen. Im Dezember tritt der technische Direktor, Peter Graf, aus dem Familienunternehmen aus.[3]

1996 Nach 30-jähriger Wirkungszeit, in der er die Firma stark mitprägte, tritt Samuel Bünzli von seiner Funktion als Verkaufschef und stellvertretender Direktor zurück.[4]

1999 Stirbt der Firmengründer Hans Graf.

2004 Feiert Graf Lack AG ihr 50-jähriges Bestehen. Bereits seit 15 Jahren erlebt die Firma harte Zeiten. Die Autoindustrie darbt, der Markt schrumpft. Trotz Umsatz- und Ertragsrückgang ist Jo Hannes Graf zuversichtlich, mit rund 50 Mitarbeitenden die Spitzenposition in der Schweiz halten zu können.[5]

2005 Das Autolackgeschäft Graf Lack AG geht an die holländische Akzo Nobel. Die über 30 Mitarbeitenden werden übernommen und die Räumlichkeiten in Wetzikon belassen.[6]


Siehe auch

Literatur

Fotos

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 Rosinen aus 40 Jahren - Sonderdruck aus Lackreport 1/1995 im Gewerbearchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
  2. ZO 1. Februar 1988
  3. ZO 16. Agust 1995
  4. ZO 18. Februar 1997
  5. ZO 26. Juni 2004
  6. ZO 24. Dezember 2005
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