Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Film_139 Abbruch Friedhofgebäude''' im [[Filmarchiv Archiv Ortsgeschichte|Filmarchiv]]. Autor: Walter Bär, Dauer: 2 Minuten. ''[https://youtu.be/4yCkrJJXzRE Film hier anschauen]''.
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* '''Film_139 Abbruch Friedhofgebäude''' im [[Filmarchiv Archiv Ortsgeschichte|Filmarchiv]], 1969. Autor: Walter Bär, Dauer: 2 Minuten. ''[https://youtu.be/4yCkrJJXzRE Film hier anschauen]''.
   
 
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Version vom 18. Oktober 2017, 13:42 Uhr

Chronologie

1334 bis 1878

1334 An den Platz der abgebrochenen «Ratpoldskilch» wird eine neue Kirche erbaut, am 15. August, zu Maria Himmelfahrt durch den Bischof von Konstanz eingeweiht. Seither findet die Chilbi immer am Sonntag nach Maria Himmelfahrt statt.[1]

Mitte 16. Jahrhundert Durch die Reformation verbat sich Zwingli jeglichen Kult mit Grabkreuzen. – Erst 1821 erlaubte der Zürcher Stadtrat die Kennzeichnung aller Gräber mit Grabnummer und Rosenstrauch.

In Oberwetzikon und Ettenhausen befinden sich Mitte des 16. Jahrhunderts (je um eine Kapelle herum) Begräbnisplätze. (Beide Kaplaneien werden nach der Reformation um 1525 aufgehoben).Noch in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts ist für Bewohner von Ettenhausen die Bezeichnung «Chilehügel» ein Begriff, wie sich Otto Bertschinger, alt Präsident der Friedhofkommission, erinnert. (2007 ist der Chilehügel abgetragen; darauf steht heute das Doppeleinfamilienhaus Ringwilerstrasse 28/30.[2]

Alter Friedhof bei der Kirche, vor 1878

1582 Beim Umgraben zum Erstellen des ab 1861 neuen Friedhofes stiess man auf altes Gemäuer, verkohltes Holz, Türbeschläge, Schlösser und Nägel. Grund: hier stand einst ein (am 30. April 1582 zwischen «Kilchen und Schloss» aufgerichtetes, von Lehenleuten der Gerichtsherren von Wetzikon bewohntes) Wohnhaus mit angebauter Scheune. Dieses Gebäude brannte nach einem (während der Kinderlehre durch einen Blitzschlag entzündeten) Blitzschlag nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.[3]

Vor 1775 Der Friedhof war seit jeher von Anfang an zu klein, weshalb ins gleiche Grab 2-3 Särge gelegt wurden.[4]

Vor 1836 Der älteste Wetziker Friedhof befindet sich rings um die Kirche herum; er wird 1836 und 1862 südlich der Kirche erweitert. Dabei werden 232 Kinderleichen gegen das Schloss umgelagert.[5]

1862 Am Sonntag, 2. November, wird der vergrösserte, durch Aufschüttung erhöhte Friedhof mit feierlichem Gesang eines gemischten Chores aus allen Schulgemeinden feierlich eingeweiht.[6]

1876 Ab 1. Januar wird das Begräbniswesen der Kirche weggenommen und an die Einwohner- oder politische Gemeinde übertragen. Die Gemeindeversammlung beschliesst: der sogenannte alte Friedhof verbleibt der Kirchgemeinde; der untere neue Friedhof geht an die politische Gemeinde über.[7]

1878 bis 1935

1878 Neuer Friedhof auf dem Guldisloo. Mit Aushubmaterial von einer nahen Wiese wird per Rollbahn Erde zur Niveauhebung des Friedhofes heran gerollt. Totalkosten Fr. 30'000.--.[8]

Leichenwagen, 1883

1890 Neue Friedhofverordnung vom 29. November: Vorschriften für Leichentransport, - wagen, Überwachungspflichten des Friedhofvorstehers. Bestattungen werktags nur um 13 ½ Uhr, an Sonn- und Feiertagen zu Beginn des Morgen- oder Nachmittag-Gottesdienstes gestattet. Grabgeläute bis der Leichenzug die Kirche oder den Friedhof erreicht hat, längstens während 20 Minuten. Bei Verstorbenen über 16 Jahre läuten fünf Glocken, bei Kindern deren drei. Übertretungen dieser Verordnung werden mit Fr. 25.- geahndet.[9]

Friedhof Wetzikon 1878 bis 1936

1891 Bau eines Leichenhauses.[10]

Friedhof Wetzikon 1878 bis 1936

1904 Erweiterung des Friedhofes für Fr. 17'000.-.[11]

1919 Der «Feuerbestattungsverein Bezirk Hinwil» wird am 13. Juli 1919 in Bubikon aus der Taufe gehoben. Diesem Verein treten im ersten Jahre bereits alle Gemeinden des Bezirks, sowie Hombrechtikon, Rapperswil und Jona bei. Projektverfasser war Johannes Meier, Wetzikon.[12]

1929 Rüti baut und eröffnet am 20. Januar 1924 das schweizweit erste Krematorium auf dem Land. Gesamtkosten: rund Fr. 400'000.--. (Am 9. Februar 1889 wurde in Zürich das 1. Krematorium der Schweiz in Betrieb genommen; 26 weitere folgten, alle in Städten).[13]

Neue Friedhofanlage in Kempten

1936 bis 2005

1936 Neue Friedhofverordnung über Grabdenkmäler und Bepflanzung, vom 18. Oktober 1936. Die Friedhofanlage Zelgli im Kemptnerfeld wird nach einem Projekt des Architekturbüros Rittmeyer und Furrer in Winterthur erstellt. Die Anlage hat die Form eines Vielecks, welchem eine Achse von Nord/Süd zugrunde liegt. Erste Bestattung am 1. Dezember 1936.[14][15]

1960 In den 60er Jahren bricht (fast schweizweit) ein Bauboom für neue und erweiterte Friedhöfe aus, das Gewerbe des Totengräbers wird revolutioniert. Maschinelle Aushebung der Gräber, hydraulische Grabschaufeln, Wischmaschinen, elektrische Heckenscheren und Kleinfräsen rationalisieren den Arbeitsablauf. Deuteten früher Grabmäler mit kunstvoll geschmiedeten Grabkreuzen, in steinerne Stelen liebevoll eingemeisselte Ähren, Kornbündel, Werkzeuge, Seil und Pickel auf Lebensweise, Beruf oder die Todesart hin, so vereinheitlichten sich die Grabstätten und deren Schmuck nach einem mit dem Verband Schweizerischer Gärtnermeister (VSG) ausgehandelten Werkvertrag. Hinsichtlich AHV, Versicherungen, Arbeitszeiten prüften Fachgruppen die Unterhaltskosten, um die Wind und Wetter ausgesetzte Berufsarbeit attraktiver zu machen. Aufgrund des «Minuten-Quadratmetersystems» lässt sich der Arbeitsaufwand neu auf Kommastellen berechnen. Deshalb wird eine Friedhofordnung für ein harmonisches Gesamtbild der Anlagen gefordert.[16]

1963 Erlass einer Friedhofgärtnerordnung. Drei Kategorien Gräber: Erwachsene – Schüler – vorschulpflichtige Kinder, sowie über Grabgrössen, Breite und Tiefe (für Erwachsenen 150 cm). Während 10 Jahren Grabpflege durch Gemeinde, nachher Privatsache.[17]

Die Stimmbürger bewilligen Fr. 490'000.-- für ein Ökonomiegebäude und eine Leichenhalle (mit Kühlräumen); eine Abdankungshalle wird verworfen.[18]

Die Schnitzereien der Türe der Leichenhalle stammen aus der Hand des Wetziker Künstlers Erwin Hedinger.

Kunstwerk von Erwin Hedinger

1964 Am 8. Oktober findet die letzte Beerdigung (Ernst Waespi,*1912†1964) mit Leichengeleite statt. Leichenführer Adolf Eppler, Landwirt, Harlachen. (Leichenwagen von Carrosserie Wyss, Wetzikon).[19]

1967 Verordnung über das Friedhof- und Bestattungswesen Stelen (freistehende Säulen) bis 120 cm Höhe werden gestattet, stehende Denkmäler bis max. 130 cm Höhe; für Liegeplatten Höchstmasse H 70 x B 120 x Dicke mind. 15 cm.[20]

1968 Auf den 30 Juli wird der «Feuerbestattungsverein» aufgelöst, in eine privatwirtschaftliche Stiftung umgewandelt. Mittlerweile ist die Zahl der jährlichen Einäscherungen auf 1800 gestiegen, Tendenz zunehmend.[21]

1969 Mit der Inbetriebnahme der neuen Friedhofanlage Zelgli in den Jahren 1936-1938 konnte der alte Friedhof im Guldisloo seiner Ruhezeit überlassen werden. Nach dreissig Jahren hat die Gesundheitsbehörde, als Hüterin der Stätte, die Gräber etappenweise aufgehoben. Somit steht der Gemeinde ein über 83a grosses Grundstück für einen anderen Zweck zur Verfügung. So beantragt der Gemeinderat per Abstimmung vom 16. Februar einen Kredit in der Höhe von Fr. 333'000.-- für die Erstellung einer öffentlichen Parkanlage (Tödipark) im Gebiete des alten Friedhofes.[22]

Der alte Friedhof vor der Erstellung des neuen Tödiparks, 12.2.1969

1975 Die katholische Heilig-Geist-Kirche wird am Eidgenössischen Bettag eingeweiht; Sie steht für Abdankungen beider Konfessionen offen.[23]

1978 Am 13. Dezember tritt die abgeänderte kantonale Bestattungsverordnung in Kraft.[24]

Friedhof Kempten, 1957

1980 In den letzten drei Jahren ist die Anzahl Erdbestattungen gleich geblieben, diejenige der Urnenbeisetzungen eher gestiegen.

1981 Bestattungs- und Friedhofverordnung. Über Öffnungszeiten des Friedhofes entscheidet neu die Gesundheitsbehörde; diese beantragt der Gemeindeversammlung ein neues Bestattungs- und Friedhofreglement - (am 22.10.1981 angenommen!) Unentgeltlichkeit für Gemeindebewohner (ohne Sonderwünsche), von der Leichenschau bis zur Feuerbestattung Kostenbeteiligung von auswärts Wohnhaften, die in Wetzikon beerdigt werden möchten. Festsetzung von Zeit, Ort der Bestattung (künftig keine mehr an Samstagnachmittage), Aufbahrungsarten, Belegungsplan des Friedhofes, (Reihen-, Familiengräber), Grabruhezeit 20 Jahre (anschliessend Räumung), Besondere Vorschriften für Familiengräber, Bepflanzung allgemein und Unterhalt.[25]

Dank grosszügiger Spende von Frau Rosa Brandenberger (*1891), einst Musiklehrerin, gestaltet der Bubiker Bildhauer, Albert Cinelli, ein Grabmal aus Alpenkalk und Cristallina Marmor, mit einer schlichten Tafel als Gemeinschaftsgrab bezeichnet. - Gemäss Albert Cinelli drückt das Werk Bedrohung von aussen mit Zwischenstück beschützende Mitte aus. Gemeinderat und Gesundheitsvorstand Willi Müller bezeichnet das Werk als Mahnmal an die eigene Vergänglichkeit.[26]

Friedhof Kempten, undatiert

1986 Friedhofgärtner Jakob Weber wird an Allerheiligen für 50 Jahre im Dienste der Gemeinde geehrt und erhält zum Dank aus den Händen von Gemeinderat Franz Behrens eine Wappenscheibe. Otto Bertschinger, Präsident der Friedhofkommission, Rosa Roos, Mitglied dieser Kommission, Max Freitag, Zivilstandsbeamter und seine Stellvertreterin Ruth Bieri, später noch Gemeindepräsident Ernst Weber verdanken mit eigenen Worten die grossen Verdienste von Köbi Weber. - Jakob Weber besass die Gabe, trotz unermüdlicher steter Präsenz sich in heiklen Situationen mit dem richtigen Ton in die Trauernden einzufühlen. Seine Ehefrau, Rösli Weber, übernahm die enorme schriftliche Arbeit; schliesslich umfasst der Friedhof 2700 Gräber und zählt zu den schönsten des Oberlandes. Zu den Pflanzzeiten stehen Jakob Weber bis zu zehn Arbeitskräfte, unter Vorarbeiter Ruedi Gossauer (1920 – 2007) zur Verfügung, die Weber jeweils aus seiner eigenen Gärtnerei abzieht. In den dreissiger Jahren wurde dieser Friedhof von Arbeitslosen angelegt; Gärtner und Meister erhielten Fr. 1.70 als Stundenlohn. Nach «kuriosen Erlebnissen» befragt meinte Jakob Weber, solche wären wie Arztgeheimnisse; eines könnte er erzählen: «Eine alte Frau wünschte als letzter Wille, ihre Katze möge mit ihr beerdigt werden». – Grosses Rätsel: war dies gestattet? Als Lösung wurde das Fell der eingeschläferten Katze in den Sarg gelegt.[27]

1988 Der Friedhofgärtner ist in der Lage, über sämtliche Gräber an Angehörige oder Ahnenforscher Auskunft zu erteilen. Über Todesfälle führt der Zivilstandsbeamte und Friedhofvorsteher, Max Freitag, Kontrolle. - Nach einer Ruhezeit von 20 Jahren wird wiederum ein Gräberfeld geräumt (Gräber Nr. 118 – 229). Für Urnen, die im Verlaufe dieser Jahre den Gräbern beigelegt wurden, werden keine neuen Grabplätze zugeteilt. Jakob Weber schätzt den Friedhof für die nächsten 15 – 18 Jahre als gross genug; er könnte bei starker Bevölkerungszunahme auf gemeindeeigenem Land Richtung Ettenhausen erweitert werden.[28]

1991 Bei beiden Friedhofgebäuden ergeben sich undichte Stellen auf den Flachdächern durch organische Ablagerungen im Kies. Aus ästhetischen Gründen findet die Erwägung eines Walmdaches keine Zustimmung. – Der Gemeinderat beantragt für das Projekt des Ingenieurbüros M. Wiesendanger einen Sanierungskredit für Gebäude und Beläge der Wege und Plätze in der Höhe von Fr. 366'500.--.[29]

1998 Seit November steht in der Eingangshalle des Wetziker Friedhofs eine besondere Skulptur «Kreuzweg». Sie wurde nach Abschluss der Kulturwoche, von der seit 1964 in Wetzikon lebenden Künstlerin, Ilse Regina Linsi, der Stadt Wetzikon geschenkt. In ihrer Laudatio verweist Gemeinderätin und Kulturvorsteherin Paula Lauber auf die Jugend- und Kriegserlebnisse der 1928 im Saarland geborenen Künstlerin. Die Skulptur zeigt lebendig wirkende Tote, Körper und Köpfe von Menschen, die im senkrechten Kreuzbalken nach oben drängen. Das durch einen Blitzschlag abgespaltene, im Wald gefundene Holzstück faszinierte die Künstlerin: «Frieden und Hoffnung sind im Querbalken des Kreuzes mit den Figuren einer Taube und eines Blattes symbolisiert.» Der Kreuzweg ist in Raku-Technik geschaffen worden. Dabei wird das aus Ton modellierte Objekt bei einer Temperatur von tausend Grad glühend aus dem Ofen geholt und weiter bearbeitet. Wie Ilse Linsi erklärt, bestimmen Feuer, Luft und Rauch die Vollendung des Werkes.[30]

Kunst auf dem Friedhof, Skulptur aus Bronze, 1973

2001 Seit dem 21. Mai 2001 beantwortet das Bestattungsamt der Stadt Zürich alle Anfragen, alphabetisch und nach Friedhöfen geordnet im Internet unter www.bestattungsamt.stzh.ch , wo wer und unter welcher Grabnummer einstige Berühmtheiten zu finden sind.

Seit 2002 gibt es nicht nur in Zürich, auch im Zürcher Oberland drei «Friedwälder», einen in Oberhittnau und zwei in Winterberg, sogenannte Grabbäume, in deren Stamm zwei Buchstaben eingeritzt werden. Grabmäler, -schmuck, Kerzen oder Blumen sind nicht gestattet – die Pflege übernimmt die Natur. Mit dem Kauf eines Baumes, im Grundbuch eingetragen und für 99 Jahre geschützt, haben weitere Familienangehörige und Haustiere das kostenlose Recht auf Beisetzung. Die Asche wird um die Wurzeln des Baumes herum verteilt.[31]

Skulptur Flötenspieler, 1973

2003 Im November 2003 erscheint die 2. Auflage von Daniel Foppa’s Buch «Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen», mit Biographien, Grabnummern, Lageplänen in den Friedhöfen, so von Theaterdirektor Ferdinand Rieser, Therese Giehse, Elias Canetti (beide Fluntern), Maler Friedrich Kuhn, Sänger Joseph Schmidt, Johann Caspar Lavater, Gustav Knuth, Paul Scherrer, Gilberte de Courgenay usw.[32]

2005 Amtliche Inserate machen jeden Mai und Oktober darauf aufmerksam, dass der Friedhofgärtner mit der Sommer- beziehungsweise Winterbepflanzung beginnt. Die Angehörigen werden gebeten, eigene Pflanzen und Schalen, die sie behalten möchten, abzuholen. Wer ein Grab selbst bepflanzen möchte, wird an die Vorschriften betreffend Höhe und Ausdehnung erinnert, um Nachbargräber nicht zu beeinträchtigen. Friedhofgärtner Jakob Weber und seine Mitarbeiter haben weit über 2000 Gräber zu besorgen.[33]

Unter dem Titel «Ein Zeichen setzen für einen Menschen» hat der Verband Schweizer Bildhauer- und Steinmetzmeister eine Broschüre herausgegeben mit vielen nützlichen Informationen und Gedanken für Angehörige, die ein Grabmahl auswählen, aber auch mit strengen Standesregeln für die Künstler selber. So darf erst nach einer dreissigtägigen Frist nach dem Todesfall geworben werden. – Der Wetziker Daniel Wernli wünschte sich einen gestalterischen Beruf und lernte Steinmetz und Bildhauer. Steine als Symbolik mit der Ewigkeit eng verbunden, hätten etwas Bleibendes. Jeder Mensch ist einmalig, so nimmt sich Wernli viel Zeit, wenn es darum geht, mit den Hinterbliebenen einen Grabstein auszuwählen. Ein Gang durch einen Friedhof enthüllt eine grosse Vielfalt an Steinen, Schriften und Gestaltungselementen. Wernli vergleicht Friedhofsverordnungen mit Bauordnungen: Eine gewisse Ordnung müsse herrschen. Neue Techniken, wie beispielsweise die sicheren und dauerhaften Verbindungen von verschiedenen Materialien, eröffneten Gestaltungsmöglichkeiten, die in manchen älteren Reglementen nicht vorgesehen waren. Dabei denkt Daniel Wernli z.B. an Verbindungen mehrfarbiges Glas und Stein, Chromstahl und Stein, mit welchen Kombinationen andernorts auch bei grossen Temperaturunterschieden beste Erfahrungen gemacht wurden.[34]

  • Zusammengefasst von Sepp Lauber, Wetzikon, im September 2007

2006 bis 2020

2010 Die Friedhofsordnung wird revidiert. An der Gemeindeversammlung vom 15. März wird sie mit grossem Mehr angenommen. Sie ersetzt die Verordnung aus dem Jahre 1981. Gemäss der Politischen Gemeinde wird künftig nicht mehr die Gesundheitsbehörde, sondern der Gemeinderat für die Belange des Bestattungs- und Friedhofwesens zuständig sein.[35][36]

2011 Die neue Bestattungs- und Friedhofsordnung tritt auf den 1. Februar in Kraft.[37]

Der Eingang des Friedhofs wird mit Graffitis versprayt.[38]

2014 Der Friedhof ist seit dem 1. Januar ein Stadtbetrieb. Jakob Weber von der gleichnamigen Gartenbaufirma hat nach gut 25 Jahren den Vertrag mit der Stadt Wetzikon auf Ende 2013 altershalber gekündigt. Beim Friedhofseingang befindet sich neu ein Büro für Empfang und Auskünfte.[39][40]


Spezielles

Im Archiv Ortsgeschichte befindet sich eine Fotografie, die Männer beim Rigolen auf dem Friedhof Guldisloo zeigt. Auf der Rückseite der Foto steht folgender Text: «Die unverwesten, wie Mumien verbliebenen Leichen mussten einen Meter tiefer begraben werden. Mit Pickeln zerschlagen, brachten die noch ganzen Leiber wie Wachsfiguren auseinander. Während der Krise 1919/20 wurde keine Arbeitslosenunterstützung ausbezahlt. Die Betroffenen wurden zu Notstandsarbeiten heran gezogen (Wegbau und Rigolen).


Gedicht von Frau Marianne


Filme

Fotos

Friedhof Guldisloo

Friedhof Zelgli Kempten

Inhalt Schachtel im Archiv Ortsgeschichte

  • Mappe mit Fotos Friedhof Kempten und Friedhof Guldisloo
  • Feuerbestattungsverein Bezirk Hinwil und Umgebung, 1919
  • Friedhof-Verordnung der Politischen Gemeinde Wetzikon, 1890
  • Friedhof Verordnung der Gemeinde Wetzikon, 1936
  • Verordnung über das Friedhof und -bestattungswesen 1963
  • Bestattungs- und Friedhofverordnung / Antrag an die Gemeindeversammlung vom 22. Oktober 1981
  • Bestattungs- und Friedhofverordnung Politische Gemeinde, 15. März 2010
  • Gemeindeabstimmung 23./24. März 1963 - Kreditbegehren 490'000 Franken / Weisung
  • Vorschriften über die Grabdenkmäler im Friedhof Wetzikon, 1967 (2 Exemplare)
  • Heimatspiegel 11/1988 «579 Leichen nach Rüti geschleppt»
  • Heimatspiegel 10/1989 «Den läuternden Flammen übergeben»
  • Heimatspiegel 11/1990 «Kunst am Grabstein»
  • Mappe mit diversen Artikeln sowie Notizen von Alt Chronist Werner Altorfer

Einzelnachweise

  1. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 316
  2. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 313
  3. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 362
  4. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 361
  5. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 361
  6. Felix Meier Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 362
  7. Felix Meier, Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 363
  8. Felix Meier, Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 362
  9. Verordnung Politische Gemeinde Wetzikon
  10. Felix Meier, Geschichte der Gemeinde Wetzikon
  11. Felix Meier, Geschichte der Gemeinde Wetzikon
  12. ZO 17. Januar 2004
  13. ZO 17. Januar 2004
  14. Aufzeichnungen von Alt Chronist Werner Altorfer
  15. Weisungstext Gemeindeabstimmung vom 23./24. März 1963
  16. Anzeiger von Uster, 1. November 1986
  17. Weisung Gemeinde Abstimmung 9. März 1963
  18. Aufzeichnungen von Alt Chronist Werner Altorfer
  19. Aufzeichnungen von Alt Chronist Werner Altorfer
  20. Gemeinde-Verordnung
  21. ZO 17. Januar 2004
  22. Weisungstext Gemeindeabstimmung vom 16. Februar 1969
  23. Hiestand Anton u.a.: 100 Jahre Katholische Pfarrei Wetzikon 1890 - 1990: Ihre Geschichte - Ihre Entwicklung seit der Gründung bis zur Gegenwart, 1991, DK 28
  24. ZO 17. Januar 2004
  25. Antrag der Politischen Gemeinde an die Gemeindeversammlung vom 22. Oktober 1981
  26. ZO 26. August 1981
  27. ZO 4. November 1986
  28. ZO 1. November 1988
  29. ZO 20. April 1991
  30. ZO 19. November 1998
  31. ZO 16. Februar 2004
  32. ZO 11. Dezember 1999
  33. ZO 20. Mai 2005
  34. ZO 11. August 2005
  35. regio 10. Dezember 2009
  36. Bestattungs- und Friedhofverordnung Politische Gemeinde, 15. März 2010
  37. Medienmitteilung Gemeinderat 15. Dezember 2010
  38. regio 17. März 2011
  39. regio 6. Februar 2014
  40. Medienmitteilung aus dem Stadthaus vom 6. September 2013
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